Eine
Zusammenfassung von Friedrich Weinreb. |
Die Vier in der
Schöpfungsordnung
Versuchen
wir den Schöpfungsbericht zu ordnen, dann stellen wir folgendes fest:
Es gibt an jedem Tag der Schöpfung zwei Gegensätze:
Himmel und Erde (1Mo 1:1)
Schon im
Beginn gibt es Himmel und Erde als zwei Äußerste. (1Mo 1:1)
Es fällt auf, dass die Schöpfungsgeschichte immer wieder einen Gegensatz
herausstellt zwischen diesen Äußersten.
So geschieht es an jedem der sechs Schöpfungstage:
am 1. Tag..... Licht -
Finsternis
am 2. Tag......Wasser -
oben + unten
am 3. Tag..... Erde/Trockenes
- Wasser
außerdem:... samen- und fruchttragende Pflanzen
am 4. Tag...... Lichter
für Tag u. Nacht - Sonne-Mond-Sterne
am 5. Tag...... Wasser
oben + unten belebt
am 6. Tag...... Erde
belebt
doppelt:.........Tiere und Menschen
Auf der
ersten und zweiten Erschaffensebene sehen wir das
gleich Prinzip:
1. Phase - 2. Phase - 3. Phase = doppelt
3 Schöpfungsphasen mit 4 Erschaffenbereichen.
Feuer |
1. Tag (1Mo 1:4) |
Wasser |
2. Tag (1Mo 1:7) |
Erde |
3. Tag (1Mo 1:9) |
An den
folgenden Tagen das gleiche Prinzip auf einer Mehrungsebene
Feuer |
4. Tag (1Mo 1:16) |
Wasser |
5. Tag (1Mo 1:20) |
Erde |
Die Urväter
stehen in engem Zusammenhang mit der Schöpfungsordnung
Feuer |
1. Tag -
Abraham |
Wasser |
2. Tag -
Isaak |
Erde |
3. Tag -
Jakob |
Zum Bereich von 3 Schöpfungstagen gehören 4 Erschaffensbereiche
Jeweils am
3. Tag erscheint eine Doppelheit.
Vor jeder Erschaffung heißt es: „Und Gott sprach“
Nun kennen
wir in der Bibel 3 Urväter: Abraham – Isaak – Jakob
Dabei ist der dritte = Jakob „doppelt“ wie die beiden 3-Tage-Rythmen der
Schöpfung.
Jakob ist
der Zwillingsbruder von Esau -
er hat 2 Namen: Jakob u. Israel -
und 2 Frauen: Rahel und Lea –
diese bilden mit ihren Mägden Bilha und Silpa wiederum eine Zweiheit.
Während
Abraham und Isaak als Einzelner eine Rolle spielen, wird Jakob im Widerstreit
geboren.
Die Auseinandersetzung mit dem Anderen beeinflusst den Fortgang der Geschichte
entscheidend.
Bei den Urvätern können wir deutliche Zusammenhänge zu den Schöpfungstagen
erkennen:
Abraham korrespondiert mit dem 1. Tag
der Schöpfung - Feuer - (Lichter)
- Seine Geschichte hat immer wieder mit Licht – Feuer oder Hitze zu tun.
– beim Bund zwischen den Stücken (1Mo 15) der rauchende Glutofen u. Fackeln
von Feuer
– Abraham wird von 3 Männern besucht um die Glutzeit
des Mittags (1Mo 18)
– Abraham wird Zeuge des Untergangs von Sodom durch Feuer (1Mo 18-19)
– Mit Feuer soll Abraham seinen Sohn Isaak opfern (1Mo 22)
Isaak zeigt deutliche Parallelen zum 2.
Tag der Schöpfung – Wasser – (oben u.unten)
- Die Geschichte Isaaks hat immer wieder mit Wasser zu tun:
- beim Streit mit Abimelech um die Brunnen (1Mo 26:16-33)
- gleich nach der Geburt Isaaks gerät Abraham mit Abimelech
wegen eines Brunnens aneinander (1Mo 21:25-33)
- Isaak begegnet seiner Frau Rebekka zum 1. Mal als sie gerade von einer
Wasserquelle kommt (1Mo 24:62).
- Isaaks einzige Aktivität steht im Zusammenhang mit den vier Brunnen und Abimelech,
- ansonsten ist Isaak auffallend passiv.
Jakob findet am 3. Tag der Schöpfung –
Erde - seine Parallele (Mehrung auf der Erde)
- Jakob in seiner Doppelheit weist eine große Aktivität aus und ist weder durch
Feuer noch durch Wasser gekennzeichnet, sondern hat mit den Schöpfungen des
3.Tages zu tun:
- mit Pflanzen-, Tieren- und Menschen- Mehrung zu tun. Man denke
- an das Linsengericht als Kaufpreis für das Erstgeburtsrecht (1Mo 25:29-34)
- an die geschälten Stäbe, mit denen Jakob die gefleckten Tiere erhofft (1Mo 30:25-43)
- an das Ziegenböcklein mit dem er den Segen des Vaters erhält (1Mo 27)
- an die Tiere, die er bei Laban züchtet (1Mo 30:25-43)
- an die Tiere, die er Esau als Geschenk aufdrängt (1Mo 32:13-21)
- an die Menschen-Vermehrung – als Gründer der 12 Stämme -
- an den Konflikt Mann-Frau mit Rahel und Lea –
- als Folge die Josefsgeschichte – mit dem geraubten
und wiedergefundenen Sohn (1Mo 37-40)
Mit der Vier endet der Zyklus der drei Phasen, der
drei Tage.
Die Vier ist
die weiteste Entwicklungsmöglichkeit.
Die Vier enthält die Existenz von zehn verschiedenen Zuständen:
Die Zehn = 4 + 3 + 2 + 1 = 10
Die Zehn ist
die Eins auf höherer Ebene,
mit 10 beginnt etwas ganz Neues.
Die Eins
In der Eins
ist alles eingeschlossen. Sie stellt eine Welt dar, außer der nichts existiert.
Die Zwei
Sobald es
eine Zwei gibt, hat sich die Eins in zwei Teile aufgespalten - eine andere Welt
entsteht -
eine völlig neue Situation.
Die Drei
Der Begriff
Drei ist der Zustand aus der noch ungeteilten Eins plus der nunmehr
entstandenen zwei Teile.
Die Vier
Die Zwei
kann nun in Bezug zu sich selber treten, was für sie die äußerste Möglichkeit
darstellt.
Dadurch entsteht die Vier.